Reduktionsziele für Treibhausgas-Emissionen reichen nicht mehr, um die Bedrohung durch die Klimaeffekte zu bekämpfen. Wir sollten dringend zusätzlich darüber sprechen, wie wir den stark erhöhten Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre wieder loswerden können.

Ob unsere Technik diese Aufgabe übernehmen kann? Maschinen, die CO2 aus der Luft extrahieren und es in Treibhäuser oder zurück in die Ölfelder pumpen? «Geo-Engineering» in grossem Stil? Solche Maschinen sind äusserst energieintensiv. Und enorm teuer.

Von Treibhausgas zu knackigen Äpfeln

Bodenmikroorganismen nehmen das CO2 willig auf und bauen den Kohlenstoff in mehreren Schritten in den Humus, der fruchtbaren Bodenschicht, ein. Im Zusammenspiel mit Bodenorganismen packen die Pflanzen also das Treibhausgas CO2 in den Boden. Und als willkommener Nebeneffekt erhöhen sie damit die Fruchtbarkeit der Böden.

Regenerative Landwirte machen sich diese Effekte zunutze. Durch genau aufeinander abgestimmte Massnahmen regenerieren sie ihre ausgelaugten Böden. Gezielt nutzen sie die kostenlose Sonnenenergie und schaffen damit ein Ökosystem, das einen stets nachwachsenden Überschuss an organischer Substanz produziert. Diese Bauern kommen so weitgehend ohne Dünger oder Pflanzenschutzmittel aus, verbessern laufend die Bodenfruchtbarkeit und produzieren nährstoffreiche, gesunde Lebensmittel.

Regenerative Landwirtschaft ist die effizienteste und billigste Klimaschutzmaschine: Würde auf allen weltweit verfügbaren Agrarflächen durch regenerative Massnahmen durchschnittlich nur 1% Humus aufgebaut, reduzierte dies den CO2-Gehalt in der Luft auf beinahe vorindustrielles Niveau. Der Klimaeffekt wäre damit wohl weitgehend entschärft. Es ist höchste Zeit, dieses Potential zu nutzen.

Mehr Informationen zu regenerativer Landwirtschaft finden Sie auf regenerativ.ch.

Möchten auch Sie sich für die regenerative Landwirtschaft einsetzen? Dann wählen Sie am 8. November in Ittigen GRÜN.