Wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind darauf angewiesen, dass die in einem Abstimmungskampf verwendeten Argumente der Wahrheit entsprechen. Wer nicht bei der Wahrheit bleibt, beschädigt unsere Demokratie. Beispiel: «30 Prozent Fläche weg – TschüsSchweizer Lebensmittelproduktion», behaupten die Gegner der Biodiversitätsinitiative; «Die Initianten wollen 30 Prozent der Landesfläche unter Schutz stellen», schreibt die SVP auf ihrer Website. Woher nur haben sie diese ZahlGanz sicher nicht aus dem Initiativtext. Die Initiative erwähnt nämlich überhaupt keine Zahl, und sie verlangt auch keine bestimmten Flächenanteile für Biodiversität.

Von erfundenen 30 Prozent zu reden, die nichts mit dieser Initiative zu tun haben, ist unredlich und dient nur einem Ziel: der Bevölkerung Angst zu machen. Lassen Sie sich nicht von bewusst eingesetzten Unwahrheiten verunsichern und stimmen Sie am 22. September für die Biodiversitätsinitiative.

Wenn wir das Artensterben weiterhin tatenlos hinnehmen, führt das zu Kosten in Milliardenhöhe. Gemäss Schätzungen des Bundesrats würde das Nicht-Handeln in der Schweiz ab 2050 jährlich 14 bis 16 Milliarden Franken kosten. Die Initiative verpflichtet Bund und Kantone, unsere Lebensgrundlagen jetzt endlich zu schützen.

Auch die Bauern profitieren direkt von Ihrer Ja-Stimme: Mit Annahme der Initiative werden Bauernfamilien besser dafür entschädigt, dass sie Sorge zur Natur tragen. Auf vielen Flächen lassen sich Schützen und Nutzen kombinieren.

Schützen wir, was wir brauchen – eine vielfältige, widerstandsfähige Natur.