1. Verlust Landwirtschaftsland/Wald: Für diese Verbreiterung der Autobahn-Fahrstreifen werden ungefähr 13 ha Landwirtschaftsland benötigt, die für die Landwirtschaft dauerhaft verloren gehen. Zusätzlich werden 3.6ha Wald abgeholzt, 1.38 ha davon werden gerodet (permanente Zwecküberführung). Abschliessend werden total 66’500 m2 Boden versiegelt. Und dies in einer Zeit schwindender Biodiversität und einem täglichen Verschlimmern der Klimakrise. Dieses Projekt ist somit überhaupt nicht mit den gefassten Klimazielen vereinbar.
  2. Klimaschutz-Artikel: Der Klimaschutz-Artikel wurde in Bolligen mit 71.5 Prozent und in Ittigen mit 68.6 Prozent angenommen. Der Artikel verlangt vom Kanton und Gemeinden, sich aktiv für die Begrenzung der Klimaveränderungen einzusetzen. Somit wurden der Kanton Bern und die Gemeinden Bolligen und Ittigen beauftragt, klimaverträgliche Projekte voranzutreiben. Die Umsetzung neuer Strassenprojekte braucht jedoch eine enorme Menge an grauer Energie und fördert zusätzlich eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs, wodurch sie mit diesem Anspruch nicht vereinbar sind.
  3. Mehrverkehr + Alternativen: Mit einem Ausbau eines Autobahn-Teilabschnitts werden Staus und Probleme nicht gelöst, sondern verschoben und gegebenenfalls sogar verschlimmert. Diverse Studien zeigen, dass der Bau von Strassenerweiterungen jeweils zu Mehrverkehr führt und Staus verstärkt; das Verhältnis zwischen Strasseninfrastruktur und Verkehrsaufkommen bleibt konstant. Somit sind innovativere Lösungsansätze, wie zum Beispiel die Nutzung des Pannenstreifens zu Stosszeiten, zur Lösung von Verkehrsproblemen zu suchen, welche die bestehenden Probleme nicht weiter verstärken. Diese Alternativen müssen unbedingt im Detail geprüft und weiterverfolgt werden.

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